The Arrival of Hannah Arendt
This film describes the arrival of Hannah Arendt - a Jewish, German-American political theorist and publicist - in New York and her reflections on flight and helping people start over.
Von der “Deutschen Akademie in New York”, einer Konzeption der “American Guild for German Cultural Freedom”, ist letzthin in der amerikanischen Presse mehrfach die Rede gewesen, und auch meines Beitritts zu dieser in vollem Aufbau begriffenen Koerperschaft geschah Erwaehnung. Ich bitte um die Erlaubnis, die Sympathie, die ich der Idee entgegenbringe, und die mich zur Mitarbeit an Ihrer Verwicklung bestimmt, mit einigen wenigen Worte zu begruenden.
Wir Leben in einer Zeit, die neben einigen kraeftigen Machteilen den Vorzug hat, dass sie unser Erleben zu den Wurzeln der Dinge, zu den Grundwahrheiten, Grundtatsachen zuruckfuehrt und uns ewige Realitaeten wieder bemerkenswert macht, die uns gerade ihrer Selbstverstaendlichkeit wegen mehr oder weniger aus dem Sinn gekommen und unbeachtlich geworden waren. Eine solche simple und heute gleichsam als Neuigkeit zu erlebende und auszusprechende Wahrheit ist die, dass der Geist frei sein muss, um irgendwie interessant zu sein, irgendwelche Neugier zu erregen. Regelmentierter, kommandierter, terrorisierter Geist is keinen Schuss Pulver wert, er lockt keinen Hund vom Ofen und ist ein unding, um das niemand sich kuemmern mag, weil ihm kein Vertrauen zukommt, weil ihm die natuerliche Voraussetzung jeder echten Produktion, das unmittelbare Verhaeltnis zum Weltgeist fehlt, und weil er in jeder seiner Aeusserung in dem nicht abzuwehrenden Verdachte steht, Erzeugnis des Ausweiches, des Zugestaendnisses und des bedrueckten Notbehelfes zu sein. Das ist vollkommen unvermeidlich. Es hat nicht mit politischer Polemik zu tun, sondern ist eine einfache Feststellung, die auch von denen nicht zu bestreiten ist, die zu ihr Anlass geben. Freiheit und Geist sind ja ein und dasselbe. Freier Geist ist ein Pleonasmus und unfreier Geist ein Widerspruch im Beiwort. Ein in den Dienst einer politischen Machtkonzentration gezwungenes, ein diktatorisch gegaengeltes und befuchteltes “Geistesleben” ist jeden moralischen Kredits bar, es estitiert nur noch in Anfuehrungstrichen.
Ich bin weit entfernt zu glauben, dass ich mich, indem ich diese schlichte Tatsache ausspreche, etwa in Widerspruch setze zu der Meinung des besseren Teiles meiner in Deutschland lebenden Kollegen. Ich haben hinlaengliche Fuehlung mit meinem Lande behalten, um nicht nur zu vermuten, sondern zu wissen, dass die kulturlaehmende Wirkung des Totalitaetsanspruches der regierenden Partei dort ebenso empfunden wird wie draussen, und of habe ich aus deutschem Munde die trostlose Versicherung vernommen, es sei undenkbar und unmoeglich, dass auf diesem Boden je etwas Lebensdienliches wachse. Das einzige Erstaunliche dabei ist, dass die deutschen Intellektuellen, ihrer grossen Mehrzahl nach, das nicht im Voraus gewusst, sondern sehr viel beigetragen haben, um Machtverhaeltnisse zu schaffen, die im Begriffe sind, Deutschland in der Welt um alle seine werbenden Kraefte zu bringen. Schliesslich aber muessten sie keine Deutschen sein, um die mass- und wertsetzende Einmischung von Kulturfremdlingen in das Kulturleben der Nation nicht als unertreaglich zu empfinden und um nicht ueberhaupt das restlose Aufgehen der Kulturelleh im Staatlichen – noch ganz angesehen von der geistigen und moralischen Qualitaet des Staates, der solche Totalitaet beansprucht – aus tiefstem Instinkt also vollkommen undeutsch zu verwerfen.
Mir wenigstens erscheint der Protest, der sich gegen eine solche Gleichsetzung, gegen die Einschnuerung der Kultur ins Politische erhebt, als etwa sehr Deutsche, durchaus “Artgemaesses”. Nie haben Staat und Kultur einander gedeckt in Deutschland, und soweit ethnologisch und sprachlich das Deutschtum hinausragt ueber die Grenzen des Reiches, so viel weiter ist der Bezirk deutscher Kultur, so viel hoeher ist ihr Begriff, als der deutscher Staatlichkeit. Das heisst germanische Freiheit. Kein Kulturkammer-Paesident wird ihrer Herr werden.
Sich zu der Ueberzeugung bekennen, es sei hoechst wuenscheswert, ja notwendig, dass ausserhalb des Diktatbereichs einer mit den Vorbedingungen des Schoepferischen unbekannten Menschenklasse eine deutsche Kulturtradition lebendig bleibe, ist selbstverständlich heute den im Reiche lebenden deutschen Intellektuellen bei Leibes- und Lebensgefahr verwehrt. Im Grunde aber will es auch uns Emigraten nicht recht zukommen, auf dieser Notwendigkeit zu bestehen. Es ist Sache der Welt, sie zu proklamieren, – jener Welt, die die Sympathie und Dankbarkeit nicht vergessen kann, welche sie dem dichtenden und forschenden deutschen Geist in Zeiten seiner sittlichen Autonomie und Selbstverantwortlichkeit je und je entgegengebracht hat, und der daran gelegen sein muss, diesen Geist, sofern er auch heute noch in Freiheit wirkt, dafuer aber freilich des staatlichen Rueckhalts entbehrt und in der Heimat unterdrueckt und verpoent ist, zu schuetzen und am Leben zu erhalten.
Nicht ohne Ruehrung beobachtet man, dass es an solchen Gedaechtnis und an dem Willen, es nicht nur in Worten, sondern auch in Taten zu bewaehren, in der Welt keineswegs fehlt. Die American Guild for German Cultural Freedom, ihre Gruendung, ihre illustre Zusammensetzung und das entschiedene Verstaendnis, dass ihre Bestrebung sofort in der amerikanischen Oeffentlichkeit gefunden haben, sind der beste Beweis dafuer. Ihr Programm, das allgemein gesagt, dahin geht, nach Moeglichkeit die Schwierigkeiten zu mildern, unter denen die kulturell produktive deutsche Emogration von ein paar beguenstigten Prominenten abgesehen, ihr Werk tun muss, namentlich der jungen, noch namenlosen Generation Hilfe zu bringen in ihrem schweren Kampf und zwar ohne diese Hilfe im individuell Charitativen sich verzetteln und erschoepfen zu lassen, – dieses Programm, so hat man bald eingesehen, ist nicht durchfuehrbar ohne die taetige Mitwirkung der emigrierten Kulturtraeger selbst.
Sie sind es, die eigentlich das Werk aufbauen muessen, dur welches die Werte, die der Welt den deutschen Geist teuer gemacht haben, bewahrt, fortentwickelt, in die Zukunft gefuehrt werden koennen: Aus dieser Einsicht entsprang der Gedanke der Deutschen Akademie.
Sie ist gedacht also die repraesentative und praktisch wirksame Zusammenfassung aller geistigen, kuenstlerischen, wissenschaftlichen Kraefte deutscher Nationalitaet, die dank der Unduldsamkeit einer der Gewissensfreiheit des Geistes leugnenden Staatstotalitaet heute gezwungen sind, außerhalb der Reichsgrenzen dem deutschen Namen zu dienen, indem sie der Menschheit dienen. Die ideelle Bedeutung einer solchen Koerperschaft ist offenkundig. Sie konzentriert und erhebt zur Einsicht, Sichtbarkeit, Macht, was sonst diffus, ins Individuelle aufgeloest, ohne Gesamtwillen und Besamtansehen war. Sie bietet den exilierten, ueber viele Laender verstreuten deutschen Kuenstlern und Forschern jenen organisatorischen Rueckhalt, den die geistigen Arbeiter anderer Laender in ihrem Staatswesen besitzen, Zusammengesetzt aus allen Typen kultureller Produktivitaet: bildenden und darstellenden Kuenstlern, Schriftstellern, Musikern, Gelehrten aller Art, wird sie den Ueberblick zu schaffen vermoegen ueber die intellektuelle Gesmtleistung deutscher Nation ausserhalb des Reiches; sie kann die Bruecke bilden nicht nur zu zwischen der deutschen Kultur von gestern und der von morgen, sondern auch zwischen deutschem Geistesleben und dem der anderen Voelker.
Die hoehere Aufgabe der Akademie wird also eine Art von Schutzherrschaft sein ueber das bedrohte deutsche Geistesgut. Doch wird sich ihre Funktion im Repraesentativen nicht erschoepfen. Sie wird durch einen europaeischen Senat, der die Verbindung aufrecht erhalten soll zwischen ihr und der “American Guild”, die Mittel zu verwalten und zu verwenden haben, welche diese ihr zu Verfuegung stellt, wird den “Officers” der Guild ihre Vor- Vorschlaege machen wegen der Vergebung der Stipendien, Arbeitsbeihilfen, Verleger-Zuschuessen, Preisen, mit denen hervorragende Leistungen der deutschen kulturellen Emigration geehrt und der Welt zur Kenntnis gebracht werden sollen, wird ferner mit europaeischen und amerikanischen Verlagshaeusern, Musikinstituten und Galerien Abkommen zu treffen haben ueber die Veroeffentlichung, die Auffuehrung, den Ankauf der preisgekroenten Werke und jener Arbeiten, die unter dem Schutz und mit Hilfe der Stipendien der Akademie geschaffen wurden, und sie hofft, fuer die Produktion der verbannten deutschen Geistigen ein festes Stamm-Publikum zu schaffen, indem sie die Freunde deutscher Kultur in deutsche und englische Buchgemeinschaften zusammenfasst. Man darf nicht vergessen, dass “Deutschland” groesser ist als das Reich; dass ausserhalb seiner Grenzen 35 Millionen Menschen leben, deren geistigseelisches Leben sich mehr oder weniger entschieden in deutscher Sprache abspielt. Es waere unbillig, diese ganze deutsch denkende und verstehende Menschheit ausschliesslich den schmetternden Einwirkungen des Berliner Propaganda-Ministeriums zu ueberlassen. Gegenwirkungen sind moeglich. Eine andere deutsche Kulturtradition in ihr wach zu erhalten, ist vielleicht als die Hauptaufgabe der Akademie zu bezeichnen, doppelt wichtig darum, weil auf diesem Wege, ueber das Auslandsdeutschtum, eine Einflussnahme auch auf das Reichsvolk selbst gelingen und den darin unzweifelhaft lebendig gebliebenen edlern Kraeften Sukkurs gebracht werden kann. –
Ein europaeisches Sekretariat der American Guild und der ihr angeschlossenen Deutschen Akademie ist in London errichtet und hat seine Arbeit aufgenommen. Es teilt mit, dass in kurzer Zeit eine neue Zusammenkunft des “Board of Directors” der American Guild stattfindet, auf der ueber das diesjaehrige Budget, ueber die rechtliche Konstitution des europaeischen Senats der Akademie, ueber Gliederung, Arbeitsverteilung, Jahresprogramm Beschluesse gefasst werden sollen. Man erfaehrt ausserdem, dass im Laufe des Winters die Mitglieder der Akademie zu einer allgemeinen Sitzung nach Genf zusammengerufen werden sollen, bei der der Generalsekretaer der American Guild, Prinz Hubertus zu Löwenstein, ueber das Geleistete und Geplante Bericht erstatten wird.-
Ich habe von dieser Sache so ausfuehrlich erzaehlt, weil mein Herz sie bejaht und meine Wuensche mit ihr sind: die Wuensche eines Deutschen, den es schwer ankaeme, wenn ”Deutsch” hinfort ohne jeden milderen Nebensinn nur als ein anderer Name fuer Kriegsdrohung, Geistes – und Voelkerzwang sein sollte. Wer in aller Welt sich dem deutschen Geiste um der freien Beitraege willen, die die allgemeine Kultur von ihm empfing, zu Dank verbunden fuehlt, wird der “Deutschen Akademie in New York” seine moralische und materielle Unterstuetzung nicht versagen.
THOMAS MANN.
The “German Academy in New York”, a conception of the “American Guild for German Cultural Freedom”, has been mentioned several times in the American press lately, and my joining this society, which is in the process of being established, has also been mentioned. I ask for permission to justify in a few words the sympathy which I have for the idea and which determines me to be involved in its creation.
We live in a time which, apart from some powerful elements of power, has the advantage of returning our experience to the roots of things, to the basic truths, to the basic facts, and of making eternal realities remarkable again, which, precisely because of their self-evidence, had more or less gone out of our minds and had become insignificant. Such a simple truth, which can be experienced and expressed today as a novelty, is that the mind must be free in order to be somehow interesting, to arouse any curiosity. Regulated, commanded, terrorized spirit is not worth any gunpowder, it does not lure a dog from the stove, and it is a thing that nobody cares about, because it is not to be trusted. Because it lacks the natural precondition of every genuine production, the immediate relationship to the spirit of the world, and because it stands in the unavoidable suspicion of being a product of evasion, of concession and of a covered stopgap in every one of its expressions. This is absolutely inevitable. It has nothing to do with political polemics, but is a simple observation that cannot be denied even by those who give rise to it. Freedom and spirit are, after all, one and the same. Free spirit is a pleonasm and unfree spirit a contradiction in terms. A “spiritual life” forced into the service of a political concentration of power, a dictatorially ironed and befuchteltes “spiritual life” is devoid of any moral credit, it exists only in quotation marks.
I am far from believing that by expressing this simple fact I am contradicting the opinion of the better part of my colleagues living in Germany. I have kept close contact with my country, not only to suspect, but to know that the culturally depressing effect of the ruling party’s claim to totalitarianism is felt there just as it is outside. I have often heard the bleak assurance from German mouths that it is inconceivable and impossible that anything worthwhile will ever grow on its soil. The only astonishing thing is that the German intellectuals, according to their great majority, did not know this in advance, but contributed very much to create power relations which are about to deprive Germany of all its promotional powers in the world. Finally, however, they would not have to be Germans in order not to find the interference of foreigners in the cultural life of the nation unacceptable; and in order not to reject the complete absorption of culture into the state – quite apart from the spiritual and moral quality of the state which claims such totality – out of the deepest instinct as completely un-German.
To me, at least, the protest that rises against such an equation, against the constriction of culture into the political, seems to be very German. State and culture have never covered each other in Germany, and as far as ethnologically and linguistically Germanness extends beyond the borders of the Reich. So much wider is the sphere of German culture, so much higher is its concept than that of German statehood. That is called Germanic freedom. No president of the cultural chamber will be able to control it.
To profess the conclusion that it is highly desirable, even necessary, that a German cultural tradition should remain alive outside the sphere of dictation of a class of people who are unfamiliar with the preconditions of creativity is, of course, denied to the German intellectuals living in the empire at the risk of life and limb. However, it is not right for us emigrants to insist on this necessity. It is up to the world to proclaim it – that world which cannot forget the sympathy and gratitude it has always shown to the German spirit of poetry and research in times of its moral autonomy and self-responsibility, and which must be interested in protecting and keeping alive this spirit, insofar as it is still working in freedom today, though lacking state support and suppressed and poisoned in its homeland.
One observes, not without a sense of pride, that there is no lack of such a memory in the world, to not only preserve it in words, but also in deeds. The American Guild for German Cultural Freedom, its founding, its illustrious composition, and the decisive understanding that its efforts immediately found in the American public, are the best proof of this. Their program, which, generally speaking, is to alleviate the difficulties under which the culturally productive German emigrants, with the exception of a few favored celebrities, must do their work as much as possible. Especially, to bring help to the young, still nameless generation in its difficult struggle, who without this help get bogged down and exhausted in the individually charitable, – this program, it was soon realized, cannot be carried out without the active cooperation of the emigrated cultural bearers themselves.
It is they who must actually build up the work through which the values that have made the German spirit dear to the world can be preserved, further developed, and led into the future: From this insight sprang the idea of the German Academy.
It is meant to be the representative and practically effective summary of all intellectual, artistic, scientific forces of German nationality; which, thanks to the intolerance of a totalitarian state denying the freedom of conscience of the spirit, are forced to serve the German name outside the borders of the Reich, by serving mankind. The ideal significance of such a body is obvious. It concentrates and raises insight, visibility, power, what was otherwise diffused, dissolved into the individual, without overall will and official prestige. It offers to the exiled German artists and researchers, scattered over many countries, the organizational support which the intellectual workers of other countries possess in their national system, composed of all types of cultural productivity: visual and performing artists, writers, musicians, scholars of all kinds, it will be able to provide an overview of the intellectual output of the German nation outside the Reich; it can form the bridge not only between the German culture of yesterday and that of tomorrow, but also between German intellectual life and that of other nations.
The higher task of the academy will thus be a kind of protective rule over the endangered German intellectual property. But its function will not be solely representative. Through a European Senate which will maintain the connection between it and the American Guild, the funds which the latter places at its disposal; it will make its suggestions to the officers of the Guild concerning the awarding of scholarships, work grants, publishing subsidies, prizes with which outstanding achievements of the German cultural emigration are to be honored and brought to the attention of the world, will also have to enter into agreements with European and American publishers, musical institutions and galleries for the publication, performance, purchase of the prize-winning works and those works created under the protection and with the aid of the Academy’s grants, and it hopes to create a regular audience for the production of the exiled German intellectuals by uniting the friends of German culture into German and English book societies. It must not be forgotten that “Germany” is larger than the Reich; that outside its borders live 35 million people whose spiritual life takes place more or less decidedly in German. It would be unreasonable to leave all this German-thinking and understanding humanity exclusively to the blustering influences of the Berlin Propaganda Ministry. Counter-effects are possible. To keep alive in it another German cultural tradition is perhaps to be called the main task of the Academy; just as important because through the German abroad, an influence can be exerted on the people of the Reich itself, and the noble forces which have undoubtedly remained alive in it can be made to succeed.
A European secretariat of the American Guild and its affiliated German Academy has been established in London and has begun its work. It announces that a new meeting of the Board of Directors of the American Guild will be held shortly to decide on this year’s budget, on the legal constitution of the European Senate of the Academy, on the structure, distribution of work, and annual program. It is also learned that in the course of the winter the members of the Academy are to be summoned to a general meeting in Geneva, at which the Secretary General of the American Guild, Prince Hubertus zu Löwenstein, will report on what has been accomplished and what is planned.
I have spoken of this matter in such detail because my heart affirms it and my desires are with it: the desires of a German whom it would grieve if “German” were henceforth to be, without any milder connotation, only another name for the threat of war, the coercion of the mind, and the coercion of nations. Whoever in the world feels indebted to the German spirit for the free contributions which the general culture received from it, will not deny his moral and material support to the “German Academy in New York”.
THOMAS MANN.
Thomas Mann (1875-1955) born in Lübeck, Germany was a nobel-prize winning writer. The first novel he published was “Gefallen” which was printed in the newspaper “Die Gesellschaft” in 1894. Throughout his life he wrote and published in many newspapers, among them “Der Frühlingssturm. Monatszeitschrift für Kunst, Literatur und Philosophie” and “Das Zwanzigste Jahrhundert. Blätter für deutsche Art und Wohlfahrt”. In 1905 he married Katia Pringsheim and they had six children together. In 1924 he made his first public political speech “Von deutscher Republik” in which he defended the Weimar Republic. In response to the Nazis he held the speech “Deutsche Ansprache – Ein Appell an die Vernunft” in 1930. He decided to emigrate to Switzerland in 1933 after the official take over of Germany by the Nazis; he continued on to the United States of America in 1938, where he became a citizen in 1944. He left the USA for Switzerland in 1952 after being accused by Congress of being a communist. He spent the rest of his life in Zürich.
Thomas Mann was an important part of keeping German culture alive outside of the German Reich during and after the second world war. The American Guild for German Cultural Freedom was an organization founded in 1935 that helped German artists, writers and intellectuals in exile whose ability to work was affected by the facist government in Germany. The goal of the organization was to help keep German culture alive outside of Germany, as it was unable to survive and prosper within its borders. The American Guild for German Cultural Freedom helped these people through financial aid and the creation of deals with publishers. The refugee experience of the German exiles varied for each individual. One of the main struggles of refugeedom is the adaptation to a completely new place and finding a support system. The American Guild for German Cultural Freedom tried to help German exiles with that adaptation, so that they would be able to simultaneously also focus on their work. Mann being an emigrant who already had a name for himself before the rule of the Nazis was able to help younger, less-known artists, writers and scholars make a name for themselves outside of the German Reich. Thomas Mann in this text above is advocating for the creation of a German Academy in New York, through the aid of the American Guild for German Cultural Freedom.
Thomas Mann “The German Academy in New York” © Courtesy of the German Exile Archive from the German National Library in Frankfurt, Germany.